Medienzentrale im Wohnzimmer: Alleskönner Multimedia-Festplatte

Fast jeder Nutzer eines Computers kennt die Festplatte. Die Festplatte ist das altbewährte Speichermedium für alle Arten von Daten, Programmen und für das Betriebssystem. Die Leistungsfähigkeit der Festplatten ist in den letzten Jahren exponentiell gestiegen, gleichzeitig ist ihre Größe geschrumpft und ihre Speicherkapazität ist extrem gewachsen. Winzige externe Festplatte mit einem und mehr Terabyte Speicher passen heute in eine Jackentasche. Die Multimedia-Festplatte ist zwar mit diesen Speichermedien für den Rechner verwandt, bietet aber noch eine Reihe von eigenständigen Möglichkeiten.

Die Multimedia-Festplatte, dies deutet ihre Bezeichnung schon an, kann mehr als nur riesige Datenmenge abzuspeichern. Eine Multimedia-Festplatte verbindet die bewährte und leistungsfähige Art der Datenspeicherung mit den Funktionen eines Abspielgerätes für Mediadateien. Sie dient damit als Ersatz für andere Abspielgeräte wie etwa den DVD-Spieler. Da die Multimedia-Festplatte ihren Speicher in Form der Festplatte an Bord hat, sind externe Datenspeicher wie CDs oder DVDs nicht erforderlich. Die Steuerung der Multimedia-Festplatte ist sofatauglich, sie erfolgt mithilfe einer Fernbedienung.

Damit die aus der Vormundschaft der Rechner entlassenen Speicherknechte ihre Funktion erfüllen können, haben die Hersteller ihnen ein eigenes Betriebssystem mitgegeben. Dadurch können Daten und Dateien von einem Rechner auf die Platte übertragen werden. Dies funktioniert in der Regel komfortabel und einfach über eine USB-Schnittstelle. Wie gewohnt lassen sich Fotos, Videos oder andere Mediendateien, die einer Vorführung auf dem Fernseher würdig sind, auf die Multimedia-Festplatte kopieren. Die Verbindung zum Fernsehgerät wird dann mit einem Scart-Kabel oder auch digital über eine HDMI-Schnittstelle realisiert.

Kleine Schwachstellen, die die Medienspezialisten insbesondere in der unteren Preisklasse haben, sollten aber berücksichtigt werden. So ist darauf zu achten, dass die Platte auch in der Lage ist, die bevorzugten Formate zu unterstützen. Bei hochauflösenden Videos kann es hier zu Problemen kommen. Auch für die Wiedergabe spezieller Features wie etwa Untertiteln ist nicht jedes Gerät gleichermaßen geeignet.

Neben Bildern, ob in Form von Filmen oder Fotos, geben die Multimedia-Festplatten natürlich auch Audiodateien wieder. Da dies aber nicht zu den originären Tätigkeitsfeldern der Multimedia-Festplatten gehört, sind ihre Fähigkeiten hierbei manchmal begrenzt. Einige Modelle lassen keine übersichtliche Ordnerstruktur zu, sodass bei vielen Musiktiteln die Übersicht leiden kann.

Das Fernsehbild, das von den Multimedia-Festplatten erzeugt wird, ist meist sehr gut. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten sind nur minimal. Die Qualität der Wiedergabe wird weniger durch die Festplatte als vielmehr durch die ursprünglichen Daten beeinflusst.

Bei einigen Multimedia-Festplatten gibt es auch die Möglichkeit, Daten vom Fernseher oder Videospieler aufzuzeichnen. Diese Option ist auch für Nutzer interessant, die alte analoge Videosammlungen, etwa von VHS-Kassetten, digitalisieren möchten.

Multimedia-Festplatten sind also im Grunde spezialisierte Computer mit hoher Speicherkapazität. Die Geräte können einen herkömmlichen DVD-Spieler durchaus ersetzen und verfügen dabei noch über eine Reihe von weitergehenden Funktionen.

Hervorragende Informationen zu einzelnen Geräten, die sehr ausführlich und verständlich sind, bietet die Seite Multimedia-Festplatte.TV. Hier finden sich auch Bewertungen von Verbrauchern, die eine Multimedia-Festplatte nutzen.

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